Künstliche Intelligenz im Schwabacher Gründerzentrum

Marianne Weinhold, Karin Neubig und Sabine Horvath vom SCHWUNG sowie Hermann Hein vom BDS.

Beim jüngsten Unternehmertreff im Schwabacher Gründerzentrum SCHWUNG referierte Marianne Weinhold vom Zukunftszentrum Süd über die Mythen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI).

Das Zukunftszentrum Süd unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit Beratungs- und Weiterbildungsangeboten dabei, die Chancen des digitalen Wandels und der künstlichen Intelligenz zu nutzen. Insgesamt sechs Thesen zur KI und dem Umgang mit ihr stellte Marianne Weinhold, Beraterin für den digitalen Wandel im Zukunftszentrum Süd, das für Bayern und Baden-Württemberg zuständig ist, auf.

Sechs Thesen zu KI

Diese Thesen reichten von „Wir sind überfordert“ bis hin zu „ Wir unterschätzen die KI“ oder „Wir schränken uns ein“ und wurden mit teils humoristischen KI-Beiträgen untermauert. So konnte unter anderem angesprochen werden, dass nicht die Technik, sondern meist der Mensch vor der Technik das Problem ist. Je nach Genauigkeit eines „Prompts“, also dem Befehl, den man der KI gibt, werden auch die Ergebnisse ausgespielt. „Grundsätzlich gibt es für alles und jeden Anwendungszweck bereits heute eine KI in hunderten verschiedenen Programmen. Wer sich an das Thema herantasten möchte, startet am einfachsten mit ChatGPT, welches derzeit auch das bekannteste Programm ist“, so Weinhold.

Kunstwettbewerb

Sie zeigte außerdem die Vorteile und Chancen auf, die in der Weiterentwicklung der KI noch vor uns liegen. Beispielsweise können bereits jetzt diverse ärztliche Diagnosen (wie Autismus) mittels KI genauer getroffen werden als vom Menschen, insgesamt arbeite die KI schneller, so könne z. B. die Gebärdensprache ohne lange Lernzeit genutzt werden und auch Kunstwettbewerbe könne die KI bereits jetzt gewinnen.

Halbgott oder Teufel?

Vermutlich liegt die KI irgendwo zwischen Halbgott und Teufel, sie ist lernfähig und kann sich selbstständig weiterentwickeln, aber auch zu kritischen Anwendungszwecken wie der ständigen Personen- bzw. Gesichtserkennung ausgenutzt werden, wie es aktuell bereits in China praktiziert wird. Auf dem Europäischen Markt wird die KI seit dem EU AI Act stärker eingeschränkt, gleichzeitig aber auch hinsichtlich Datenschutz und Diskriminierung klarer geregelt.

Kluge Entscheidungen

In der folgenden Diskussionsrunde wurde auch auf die Themen autonomes Fahren, Verwendungszwecke im Marketingbereich sowie auf Entscheidungshilfen für Führungskräfte eingegangen. Der Mensch entscheidet als Führungskraft in einer stressigen Situation schließlich nicht immer richtig. Möglicherweise kann hier eine KI sachliche Entscheidungen klüger treffen. Ob diese dann angemessen sind, muss sich zeigen. Eine Unterstützung auf einer großen Datengrundlage kann die KI aber in jedem Fall bieten.

Nach Vortrag und Disskussion ging es im zweiten Teil, wie für den Unternehmertreff üblich, bei einem kulinarischen Original aus dem Gründerzentrum SCHWUNG, dem Ribwich-Sandwich, um das Netzwerken und den Austausch unter den Teilnehmenden.

Der Unternehmertreff wird in Zusammenarbeit mit dem Bund der Selbstständigen (BDS) Ortsverband Nürnberg und dem Schwabacher Gründerzentrum SCHWUNG organisiert.

Hermann Hein vom BDS bedankte sich, auch stellvertretend für das Gründerzentrum, herzlich für den Impulsvortrag und die fundierten Ausführungen.

Das Zukunftszentrum Süd ist ein gefördertes und kostenfreies Angebot für Unternehmen.