Digital jetzt – Karteikasten oder künstliche Intelligenz?

Wie man Digitalisierung erfolgreich im Unternehmen umsetzen kann und auf welche Besonderheiten man achten sollte, zeigte Rainer Ehrsam von der Firma Walther Wolf aus Wendelstein beim jüngsten Unternehmertreff im SCHWUNG mit Erfahrungen aus erster Hand.

„Das Potenzial aus dem wir heute schöpfen können, hätten wir ohne Digitalisierung in verschiedenen Bereichen unseres Unternehmens nicht erreicht“, erklärt der kaufmännische Geschäftsleiter des Wendelsteiner Kunststoff- und Spritzguss-Unternehmens, „und durch mehrere Förderprogramme war die Umrüstung noch interessanter“.

Förderungen

Einen sechs-stelligen Betrag hat das Unternehmen in den letzten Jahren für Software, Server und Beratung investiert und dabei insgesamt drei Förderprogramme zur Mit-Finanzierung genutzt. Anschaulich zeigte Ehrsam die „Roadmap“ für die erfolgreiche Etablierung digitaler Prozesse auf. Eine grundlegende Planung mit Umfang, Zielen, Ressourcen, Risiken und Kosten sei zu Beginn notwendig. Im Anschluss können die für das Projekt passenden Förderprogramme herangezogen werden. Bis zu 1.000 verschiedene Förderungen durch EU, Bund, Länder und Bezirke gibt es derzeit. „Einen Überblick bekommt man zum Beispiel auf der Website www.foerderdatenbank.de“, ergänzte SCHWUNG-Geschäftsführer Michael Geißendörfer.

Im Idealfall stehen im Unternehmen ohnehin Anpassungen bei verschiedensten Systemen oder Prozessen durch neue Technik und Maschinen an. „Dann rentieren sich Förderprogramme auf jeden Fall. Für die Anträge habe ich etwa eine Woche Arbeitsaufwand gehabt, der Netto-Ertrag war um ein Vielfaches höher als diese Zeit, betriebswirtschaftlich äußerst sinnvoll, vor allem sind die verbesserten Prozesse durch die Digitalisierung für die nächsten Jahre ja an sich der große Vorteil“, betont Ehrsam.

Im Einzelnen nutzte er die Förderungen der Programme „Digitalbonus Bayern Plus“, „go digital“, „Digital jetzt“. Dass der Teufel im Detail steckt und dass jedes Programm andere Anforderungen und Hürden wie „kein vorzeitiger Maßnahmenbeginn“ beinhalten, unterstrich auch Geißendörfer nochmals.

Berater

Andrea Rübenach und Klaus Howind vom BDS, die den Unternehmertreff gemeinsam mit dem Gründerzentrum organisieren, appellierten an die Unternehmer, die Digitalisierung anzugehen und sich ggf. professionelle Berater zu Rate zu ziehen – auch diese Dienstleistungen können schließlich gefördert werden.

Informationen zum SCHWUNG gibt unter www.schwung.de sowie auf dem LinkedIn-Profil des Gründerzentrums. Erste Infos im Sinne einer Förderanlaufstelle gibt es als kostenfreie Unterstützungsleistung im SCHWUNG.